Ytri Strandartindur, 899 m

Ostfjorde, Austurland, Seyðisfjörður, Island. Aufstieg 900 Hm.

Reiseinfos – Ytri Strandartindur - weitere Touren in Island

Viele Leute haben eine erstaunlich konkrete Vorstellung von Island, obwohl nur wenige wirklich dort waren: Vulkanismus und Gletscher, unbeschreibliche Natur, kaum Energiesorgen wegen der allgegenwärtigen Erdwärme, hohes Preisniveau und ein Menschenschlag wie die Osttiroler, nämlich in Wahrheit viel zugänglicher, als man es ihnen gemeinhin nachsagt.
Mit dem eigenen Fahrzeug nach Island zu kommen, – normalerweise mit der Fähre von Hirtshals/Dänemark über die Färöer – lohnt sich nur bei einem längeren Aufenthalt. In diesem Fall betritt man die Insel ganz im Osten, eben in Seyðisfjörður, wo auch die folgende Bergtour angesiedelt ist. Am schnellsten gehts natürlich mit dem Flieger nach Reykjavik am anderen Ende der Insel. Einige Kreuzfahrten bieten ganz interessante Anlaufpunkte als eine Art Island-Schnupperkurs. Dagegen sprechen natürlich ökologische Bedenken. Außerdem ist seit Corona die Qualität solcher Cruises bis auf ganz wenige Ausnahmen merklich gesunken – wie in vielen Branchen kämpfen auch die Reedereien unter anderem mit akutem Mangel an qualifiziertem Personal.
Will man wirklich tiefer in diese faszinierende Welt eintauchen, sollte man besser viel Zeit mitbringen.

Ytri Strandartindur

Seyðisfjörður – Strandarvegur (F952) ca. 4 km nach NO – schräg aufwärts auf den hier flacheren NO-Sporn – weglose, ansteigende Querung der O-Flanke gegen S – an geeigneter Stelle durch den Schrofengürtel, Stellen I+ - Wiesenplateau – kahle Flanke auf die NO-Grathöhe und daran kurz zum Gipfel. Abstieg auf derselben Route.

Übersicht   Karte                            unsere Aufstiegsroute zum einsamen Ytri Strandartindur hoch über den isländischen Ostfjorden

Unsere Route auf den Äußeren Strandartindur, noch abgelegener als der etwas höhere Innere gleich über dem kleinen Hafenstädtchen Seyðisfjörður ganz im Osten Islands, zeigt viele Züge des klassischen, führerlosen Bergsteigens: Die Flanken und Rinnen sind bis auf sporadische Tierfährten weglos und teils unbequem zu begehen. Den aussichtsreichen Gipfel krönt kein Steinmann, man hat das Gefühl, hier oben der Erste zu sein. Versäumt man bei wechselhaftem Wetter – und das ist auf Island fast obligatorisch – den richtigen Zeitpunkt zur Umkehr, kann das leicht unabsehbare Folgen haben: Der letzte tödliche Wanderunfall drüben am etwas häufiger bestiegenen Hauptgipfel ereignete sich erst vor zwei Jahren …

der erste Anblick Islands für Leute, die mit der einzigen Fähre auf die Insel wollen: die Einfahrt in den Fjord von Seyðisfjörður im äußersten Osten                        die lange Fahrt durch den Fjord ...                              ... mit teils markanten Berggestalten ...                              ... bietet eine gute Einstimmung auf das ländliche Island                               der Ort Seyðisfjörður selbst besitzt einen der besten Naturhäfen ganz Islands; links der Innere Strandartindur, hinter dem sich unser Gipfel verbirgt                         die Siedlung erlebte um 1900 durch einen norwegischen Industriellen einen wirtschaftlichen Aufschwung ...                             ... und wurde bald zur größten Ortschaft im Osten Islands                                der Budararfoss am südöstl. Ortsrand; an ihm laufen wir links vorbei und folgen einer bald unbefestigten Straße ...                          ... etwa vier Kilometer entlang der Südküste des Fjords, ...                       ... bis wir in schräger Aufwärtsquerung ...                         ... die Höhe des hier noch flachen Nordostgrates erreichen                               entlang des südwärts ziehenden Tales gewinnen wir schnell an Höhe ...                               ... und können bald hinaus auf den offenen Atlantik blicken                               bis jetzt ist das weglose Gelände gut zu begehen, ...                              ... weiter oben steilt die Flanke deutlich auf, felsige Passagen in den Rinnen verlangen manchmal kurze Klettereinlagen                               an der Oberkante des Schrofenaufschwungs ist aufgrund des bröckligen Gesteins etwas Vorsicht geboten, hier sollte man sich die Schlupflöcher für den Rückweg gut einprägen                             man erreicht ein muldenartiges Wiesenplateau, darüber die flachere Gipfelflankedie karge Vegetation hier würde man in den Alpen etwa 2000 m höher erwarten                             der oberste Nordostgrat ist erreicht, ...... und bald darauf der Gipfel des Ytri Strandartindur, 111 m niedriger als der HauptgipfelGipfelblick gegen Südenbeim Abstieg sollte man von oben wieder günstig in den kurzen, aber etwas unübersichtlichen Schrofengürtel einfädeln
(12.07.2023)

Weitere Touren in Island:

Kirkjufell (anspruchsvolle Bergtour, Vesturland)
Reykjavik (Stadtrunde)

 

 

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