Perschitzkopf, 3125 m

Klettersteig und Höhenweg am östlichsten Dreitausender Osttirols.

Schobergruppe, Lienz-Debant, Osttirol. Aufstieg 1800 Hm.

P Seichenbrunn im Debanttal (knapp 20 km von Lienz) – Gaimberger Feld – Untere Seescharte – Kreuzsee – Wangenitzsee-Klettersteig (C) – Wiener Höhenweg – S-Sporn Hoher Perschitzkopf – zurück auf den Wiener Höhenweg – Kreuzseeschartl – Perschitzkar – Noßberger Weg – Elberfelder Weg - Lienzer Hütte – Naturlehrpfad oder Forststraße Hofalm - P.

ÜbersichtKartePlan der Rundtour                              Perschitzkopf aus dem Debanttal

Diesmal erreichen wir das unbeschreiblich schöne Landschaftsensemble um Wangenitz- und Kreuzsee nicht von Osten übers entlegene Prititschkar und das Kl. Petzeck, sondern viel, viel kürzer und müheloser aus dem Debanttal. Zwei menschliche Eingriffe gewähren auch Nichtkletterern hautnahen Kontakt mit dieser wilden Felsenwelt: Als originelle Miniatur der Wangenitzsee-Klettersteig (C) an dessen steilem Ostufer; als hochalpine Verbindung vom Iselsberg zur Pasterze der 45 km lange Wiener Höhenweg, gleichfalls an vielen exponierteren Stellen versichert. Höhepunkt unserer vielseitigen Runde ist natürlich der Perschitzkopf. Der Normalweg über den Südgrat (eher ein Sporn) auf diesen nie überlaufenen Dreitausender würde in einem Schönheitsranking zugegebenermaßen keinen der vorderen Plätze belegen, die Gipfelschau aus dem Herzen der Schobergruppe ist aber dann doch etwas Besonderes.

noch liegt Schatten über dem Debanttal: Aufblick zum Feldkopf; erstes Etappenziel die Untere Seescharte (rechts)                               Blick übers Gaimberger Feld nach NW auf den Hochschober (Mitte)                               Untere Seescharte gegen den SO-Grat des Feldkopf (II+)                              jenseits der Scharte eine Wunderwelt: erst der Kreuzsee, ...                              ... und dahinter der Wangenitzsee; der kurze Klettersteig verläuft hinter dem niedrigen Felswall in Bildmitte, links oben die WangenitzseehütteBlick über den Kreuzsee auf die brüchige Ostwand des Feldkopf                               die Hängebrücke über den Kreuzseeabfluss ist Teil des Klettersteigs, der an mehreren Stellen erreicht oder verlassen werden kann                               Ulli im nördlichen Teil des Steigs, ...... der mehrere C-Passagen knapp über dem Wasserspiegel bereithält                               wir wenden uns dem Wiener Höhenweg zu: er kommt vom Iselsberg über die Hohe Seescharte, wir werden ihn bis unter die Niedere Gradenscharte verfolgen; zuvor aber steigen wir aus der V-förmigen Einkerbung in Bildmitte über die Schuttkare und den Südsporn hinauf zum Hohen Perschitzkopf. Der Ostgipfel rechts wirkt von hier aus höher, ist in Wahrheit aber um knapp 50 m niedriger als der HauptgipfelRückblick vom Höhenweg auf die beiden Seenoberhalb eines kleinen Seenauges am Fuß der Perschitzschneid ...... erreichen wir die Abzweigung zum Gipfel, der uns hier nicht gerade seine Schauseite zeigt; die Markierungen sind stark verblasst, zunächst findet man nur Steinmänner, etwas rechts haltend wird der Steig bald klarer erkennbardie blockreiche Gipfelflanke; in der AV-Karte Schobergruppe ist der Steig erst gar nicht mehr verzeichnet, hier oben aber gibt es gleich mehrere, die alle auf den Gipfel führen                               Tiefblick auf die Untere Seescharte; auf dem Feldkopf ist seit einigen Jahren eine Webcam installiert, welche uns zu Hause in Echtzeit mit Wetterinfos versorgtam Gipfelkreuz, eingerahmt von Hochschober und Großglocknerim SW Debanttal mit Schleinitz, Alkuser Rotspitze und Prijakt (die beiden Hörner)                               im Uhrzeigersinn anschließend der Talschluss mit der Lienzer Hütte; am linken Wandfuß der Weißwandspitzen laufen wir anschließend am Wiener Höhenweg weitergegen NNW der Glockner                               im Anschluss daran das Petzeck, höchster Gipfel der Schobergruppe                               im SO unsere Seen mit Seichenspitzkamm, Kreuzeckgruppe, Karnischer Hauptkamm und ganz hinten Julische Alpen                               zurück am Wiener Höhenweg                               Kreuzseeschartl mit Perschitzkopf-Nordgrat (II)                               eine Steintreppe führt jenseits der Wand entlang abwärtsRückblick zum Schartl (der Rechte Winkel an der orangen Felswand)                               die Abzweigung zur Hohen Gradenscharte - der kürzeste, aber schwierigere Weg zur Adolf-Noßberger-Hütte; rechts aufwärts ...                               ... der Perschitzkopf-Nordwestgrat (IV); von dieser Seite wirkt der Berg schon anders                               links der Hohen Gradenscharte der Zackengrat der Weißwandspitzen (III+), ...                               ... an dessen Fuß wir uns am Wiener Höhenweg weiterschlängeln; mehrere versicherte Passagen, die nächste ...                               ... gleich gegenüber                               Rückblick auf den mittlerweile majestätischen Perschitzkopf                               eine bequeme Rasenschulter ...                              ... etwa in Wandmitte links der Hohen Gradenscharte                               prächtige Dreitausender überm Debanttalschluss: von links Hochschober, Debantgrat und Ralfkopf                               letzter Rückblick bis zum Kreuzseeschartl (im stumpfen Winkel der Gratlinie)                            rechts oben der Keeskopf, 3081 m, relativ leicht ersteigbar über die Niedere Gradenscharte ...                             ... gut 200 Hm oberhalb dieser Wegkreuzungwir wenden uns aber endgültig talwärts: über den Noßberger Weg auf den Elberfelder Weg                              Rastplatz unter dem Glödis (schöner Klettersteig, s. Archiv)                              ab Lienzer Hütte können wir wählen zwischen Forststraße ...                               ... und Naturlehrpfad (Schautafeln über die heimische Vegetation in den verschiedenen Höhenlagen)                              auf der Hoferalm gibt's sogar ein Almmuseum
(03.10.2023)

Literatur: Mair: Alpenvereinsführer Schobergruppe. München: Rother 1979 (vergriffen).
Zlöbl: Die Dreitausender Osttirols. Lienz-Tristach: Zloebl 2007.

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