Ambária, 520 m, SW-Grat, 5+
Schnuppertour am südlichsten Felsturm Metéoras.
Metéora, Kalambáka, Thessalien, Griechenland. Zustieg 50 Hm + 4 Seillängen (150 Hm).
P am Sattel zwischen Kalambáka und Kastráki und direkt zum Kantenfuß, oder 150 m weiter nördlich an der Nebenstraße und schräg rechts zum E - SW-Grat. - Abseilen über die Route.
Der markante Gratpfeiler auf diesen breiten Turm, der sich von den Riesenwänden der Großen Heiligen gegen Südwesten zwischen die beiden Ortschaften schiebt, bietet eine ausgezeichnete Einführung in die ungewöhnliche Metéora-Kletterei auf eigenartigem Flussschotter-Konglomerat. Sächsische Kletterer, allen voran der berühmte Dietrich Hasse, haben hier vor einem halben Jahrhundert die Erschließung eingeleitet. Hasse stellte damals fest, dass wagemutige Mönche beim Bau ihrer „Klöster zwischen Himmel und Erde“ möglicherweise schon vor 500 Jahren den 5. Schwierigkeitsgrad auf senkrechtem „ Rosinenpudding“ oder „Kartoffelacker“ bewältigt haben müssen. Auf unserer klassischen, publikumswirksamen Kante wird man schnell etwaige Vorurteile und Scheu vor den scheinbar zweifelhaften Kieseln ablegen und Lust auf mehr bekommen.
Hier folgt ihr unserem Rundgang zu den sechs (von ehemals gut zwei Dutzend) heute noch erhalten gebliebenen Metéoraklöstern. Links zu weiteren Wanderungen und Klettertouren in Griechenland im nature-classic-Bericht zum Olýmp.
Literatur: Theodoropoulos: The Best of Greece Sport Climbing. Athen: Terrain Editions 2017.
Goedeke: Winterfluchten. Klettern in Südeuropa. München: Rother Selection 2011.
Batsios: Sport Climbing Guide Meteora and Theopetra. Eigenverlag 2017. ISBN: 978-618-83191-0-3