Paterskopf, 2726 m

Schialpinistische Entdeckungen zwischen Zarspitzen und Bockstein.

Villgratner Berge,  Schlaiten, Michelbachtal, Osttirol. Aufstieg 1500 Hm.
P Innergonig oberhalb Göriach, 1260 m, knapp 15 km nw. von Lienz - Forststraße Göriacher Wald - Oberlienzer Alm (ehem. Klosterfrauenalm), 1656 m - Michelbachalm, 1915 m (etwa 10 km vom P) - südlich unter die Kare unterhalb von Ochsenalmseen und Munzalspitzen - nach 100 Hm sw. hinauf in den plateauartigen Karboden zwischen Gr. Ohrenspitze, Paterskopf und Ob. Zarspitze, etwas weiter westl. der Zagoritzsee - westl. NO-Rinne auf den Paterskopf - kurze Abfahrt durch die O-Mulde - Schrägfahrt auf etwas über 2600 m und W-Flanke auf die Obere Zarspitze - Abfahrt NW-Rinne, am günstigsten ganz rechts am Fuß der Flanke des Nordsporns, zurück zur Aufstiegsspur; etliche noch steilere Varianten.

ÜbersichtKarte Zustieg MichelbachtalKarte Gipfelanstieg; gepunktet die Überschreitung der Zarspitze (s. eigener Bericht)Teleaufnahme des Michelbachtalschlusses von NO (Leibniger Wald, Schobergruppe)diesmal haben wir den 700-Hm-Zustieg mit den Rädern gemacht - nach 9 km treffen wir auf die SchneegrenzeMichelbachalm gegen SW

Drei Monate nach unserer Erkundung an den Zarspitzen zieht es uns schon wieder in diesen entlegenen Winkel. Diesmal nehmen wir auf dem beträchtlichen Zustieg die Räder zu Hilfe und treffen am Nachbargipfel wieder voll ins Schwarze. Die Topografie dieser imposanten Felsberge ist wie gemacht für Entdeckernaturen, wir erkennen, dass all diese steilen Zapfen von extremen Skitouristen erstiegen werden können. Am leichtesten zu ersteigen ist die Patersspitze (Alfred Thenius in seinem Osttiroler Winterführer vom Jahr 1980). Die letzte Bemerkung gilt für die Südseite aus dem Kristeinertal, durch unsere felsige Nordflanke ziehen nur zwei sausteile enge Rinnen aufs geräumige Gipfeldach. Da wir heute Pickel und Steigeisen im Rucksack haben, wählen wir die rechte, westliche als Aufstieg. Das vom Tal aus nicht einsehbare kammnahe Gelände hinüber zur Zarspitze erweist sich dann als vergleichsweise gemütlich, was tolle Kombinationsmöglichkeiten eröffnet ...

der erste Teil des Aufstiegs in die plateauähnliche Karmulde zwischen Zarspitzen und Bockstein von OSOUlli überquert den geräumigen Karboden auf knapp 2200 m; ganz hinten rechts am Fuß der Ohrenspitzen liegt der Zagoritzsee, den wir allerdings nicht berührenErich in der rechten, westlichen der beiden NO-Rinnen des Paterskopfnach oben hin wird die Rinne immer steiler und engerdoch mit Pickel und Steigeisen sind wir bald durch und gelangen aufs breite Gipfeldachwitterungsbedingt leicht verhaltenes Gipfelpanorama vom Paterskopf: im SO der Blick über die „Zare“ zur Reisachspitze (s. Archiv)rechts anschließend der Gölbnerkamm jenseits des Kristeinertals mit dem markanten Rappler, der vielleicht wildesten Felsgestalt der Villgratner (s. Archiv Bergsteigen)im WNW folgt der Villgratner Hauptkamm bis zum Degenhorngegen N, jenseits des Michelbachtalschlusses, die Villgratner NO-Ausläufer, die sich zwischen Defereggen- und Iseltal verlierenwir halten uns über ansprechendes Schigelände nach Osten in Richtung Zarspitze hinüberUlli in der kurzen Ostmulde des Paterskopfwir passieren die Einfahrt zum steilen östl. Zwilling unserer Aufstiegsrinne Ulli am Beginn der Schrägfahrt zur Zarspitze, links hinten der Rotstein (s. Archiv)die steile westseitige Gipfelflanke der Zarspitzedie rassige NW-Abfahrt von der Zarspitze ...... verläuft in schönen schlangenförmigen Mulden ...... und mündet schließlich in einen schmalen Schlauchdarunter treffen wir auf unsere Aufsstiegsspur, der wir zurück aufs Plateau folgenvon einem vorgeschobenen Erker geht's endgültig hinunter zur Almvoll bepackt wie die Lastesel ...... sind wir jetzt heilfroh über die Räder

Ein ähnliches Maß an Begeisterung hat im Frühjahr 2010 die Überschreitung des Edlenkopf im Rauriser Mitterkamm/Goldberggruppe unseren Puls in die Höhe getrieben.
(05.05.2016)

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